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19.07.2022

Eberspächer Gruppe 2021-2022 – Rück- und Ausblick

- Jahresüberschuss trotz Herausforderungen 2021

- Hohe Nachfrage an Produkten für die E-Mobility

- 2022 mit beschleunigter Transformation und klarer Nachhaltigkeitsstrategie

 

Esslingen, 19. Juli 2022 – Das Geschäftsjahr 2021 stand für die Eberspächer Gruppe im Zeichen der Transformation bei gleichzeitig stark beeinträchtigten Lieferketten. Bei einem leicht gesunkenen Nettoumsatz auf 2,3 Mrd. Euro konnte das Esslinger Unternehmen einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 21,0 Mio. Euro erzielen. Eberspächer setzt im aktuellen Geschäftsjahr seine Transformation fort und strebt an, im Jahr 2025 47% seines Nettoumsatzes unabhängig vom Pkw-Verbrennungsmotor zu erzielen. Auf Basis einer gesicherten Finanzierung spiegelt sich die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung sowohl in der Erweiterung der Geschäftsführung, als auch in neuen Produkten wider. Ziel der gruppenweiten Nachhaltigkeitsstrategie ist zudem die CO2-neutrale Produktion bis ins Jahr 2030. 

Das Jahr 2021 war in allen drei Divisions der Unternehmensgruppe Eberspächer von den Folgen der weltweiten Verknappung an Halbleitern und Rohstoffen geprägt. Dies führte zu einem Rückgang des Nettoumsatzes um -1,2% auf 2,3 Mrd. EUR. Gegenläufig entwickelte sich der Konzernumsatz: Mit rund 6,0 Mrd. EUR liegt er deutlich über dem Vorjahreswert (4,9 Mrd. EUR). Der starke Anstieg ist auf gestiegene Preise für Edelmetalle, die in Katalysatoren verwendet werden, zurückzuführen. Diese haben jedoch keinen wertschöpfenden Anteil für Eberspächer. Die Unternehmensgruppe wurde zudem im vergangenen Oktober Ziel eines Hacker-Angriffs, dessen Folgen weiterhin zu spüren sind. Trotz der schwierigen Gegebenheiten konnte ein positives Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 52,8 Mio. EUR (Vj. 33,5 Mio. EUR) und ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 21,0 Mio. EUR (Vj: -42,9 Mio. EUR) erzielt werden. Rund 84% der Umsätze wurden außerhalb Deutschlands realisiert. Weltweit beschäftigte das Unternehmen durchschnittlich 10.600 Mitarbeitende an 80 Standorten. 

Das Geschäftsjahr 2021 war geprägt von Transformation – dazu zählte die operativ stärkere Unabhängigkeit des Abgasbereichs unter der Marke Purem by Eberspächer ebenso wie der Einstieg in die Brennstoffzellen-Technologie mit dem Erwerb von VAIREX air systems. „Alle Divisions der Eberspächer Gruppe haben überzeugende Produkte mit großem Erfolgspotenzial – die stetige Nachfrage unserer Kunden bestätigt dies“, fasst der Geschäftsführende Gesellschafter Martin Peters das Geschäftsjahr zusammen und erläutert weiter: „Im Jahr 2021 verhinderten externe Einflüsse und schwierige Strukturbedingungen die Realisierung höherer Nettoumsätze.“

Purem by Eberspächer
Seit Mai 2021 tritt die Abgassparte der Unternehmensgruppe unter der Marke Purem by Eberspächer auf. Sie erzielte einen Bruttoumsatz von rund 5,3 Mrd. EUR (Vj. 4,4 Mrd. EUR). Dieser große Anstieg gibt ein verzerrtes Bild wieder, da er maßgeblich von steigenden Rohstoffpreisen für Monolithen, die in Abgassystemen verbaut werden, getrieben wird. Der um diesen Effekt bereinigte Nettoumsatz betrug 1,6 Mrd. EUR und sank im Vergleich zum Vorjahr um 6,3%. Das Geschäftsjahr war von starken Schwankungen der Kundenabrufe geprägt – eine Folge der anhaltenden globalen Lieferengpässe verschiedener Baugruppen in der Automobilbranche. Während die Umsätze in Asien deutlich sanken, erreichten sie in Europa und Amerika dennoch das Vorjahresniveau. Für neu gewonnene Kundenaufträge in Nord- und Südamerika wurden die Produktionsstätten in Brasilien und den USA erweitert. Im Fokus der Entwicklungsaktivitäten für die saubere Mobilität standen neue Produkte zur Erfüllung der kommenden Emissionsnormen, wie Euro 7 und ihren globalen Pendants, ebenso wie Lösungen für Brennstoffzellen-Anwendungen und den Wasserstoffmotor.

Hohe Nachfrage an Produkten für die E-Mobilität
Die Transformation hin zur E-Mobilität verdeutlichen gestiegene Umsätze der Division Climate Control Systems. Der auf Thermomanagement-Produkte spezialisierte Bereich erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von 604,2 Mio. EUR (Vj. 518,4 Mio. EUR). Trotz der Halbleiterkrise verzeichnete die Business Unit Electrical Heaters dabei den größten Umsatzsprung: Sie punktete mit ihren Produkten (Hochvolt-Heizungen) für Plug-In-Hybrid- und batterieelektrische Fahrzeuge in Europa und China. Positiv entwickelten sich ebenso die sogenannten Special Markets, insbesondere mit Heiz- und Klimatisierungsprodukten für Wohnmobile, Ambulanz- und Utility-Fahrzeuge. Die Umsätze im Bus & Coach-Bereich erholten sich in 2021, erreichten jedoch aufgrund von anhaltenden Mobilitätsbeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie insbesondere im Reisebussegment noch nicht das Vorkrisenniveau. Im Bereich der klassischen brennstoffbetriebenen Heizungen konnten die Umsätze leicht gesteigert werden, insbesondere durch das amerikanische Nutzfahrzeugsegment.
Die Nachfrage nach Elektronik-Produkten für die Bereiche E-Mobility und Autonomes Fahren aus der Division Automotive Controls befand sich im Jahr 2021 auf sehr hohem Niveau. Aufgrund des Halbleitermangels und Störungen in den globalen Lieferketten konnte diese jedoch nicht gedeckt werden. Der Umsatz der Division lag mit 47,1 Mio. EUR deshalb moderat unter dem Vorjahr (Vj. 50,1 Mio. EUR).

Ausblick: Beschleunigte Transformation, gesicherte Finanzierung und klare Nachhaltigkeitsstrategie
Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2022 steht weiterhin unter dem Einfluss der anhaltenden Corona-Pandemie, des Halbleitermangels und Lieferkettenengpässen sowie geopolitischen Unsicherheiten. „Die Transformation unserer Branche beschleunigt sich weiter“, fasst Peters zusammen und ergänzt: „Wir haben dafür eine klare Strategie und werden bis ins Jahr 2025 rund 47 Prozent unseres Nettoumsatzes mit Produkten, die unabhängig vom Pkw-Verbrennungsmotor sind, erzielen. Wir entwickeln sowohl unsere Organisation als auch unser Produktportfolio in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern zielgerichtet weiter.“ Dazu investiert Eberspächer in Ruse, Bulgarien in ein Werk für elektrische Hochvoltheizungen, die insbesondere in E- und Plug-In-Hybridfahrzeugen in Europa eingesetzt werden. Auf der Hannover Messe 2022 präsentierte der Zulieferer neue Produkte für Brennstoffzellensysteme bzw. Wasserstoffmotoren. Organisatorisch erweitert das Unternehmen vor diesem Hintergrund zum Juli 2022 zudem seine Geschäftsführung auf sieben Mitglieder (siehe Pressemeldung vom 04. Juli). Die Finanzierung der kommenden Jahre basiert auf einem neu abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag. „Auf Basis unseres zukunftsgerichteten Portfolios können wir so gestärkt die Transformation gestalten“, blickt Peters nach vorne.
Fester Bestandteil des zukunftsgerichteten Handelns stellen zudem die intensivierten Nachhaltigkeitsaktivitäten der Unternehmensgruppe dar: Auf Basis der SDGs (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen hat Eberspächer drei Handlungsfelder abgeleitet: Green Footprint — Innovation — People. Insgesamt wurden im Vergleich zum Vorjahr bereits 21% weniger produktionsbezogene CO2-Emissionen (t CO2/CO2e) erzeugt. Mit dem Bezug von Grünstrom für die deutschen Standorte im Jahr 2021 wurde dazu bereits ein entscheidender Schritt gegangen. Ziel ist die CO2-neutrale Produktion bis ins Jahr 2030. Weitere Informationen bietet der neu veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht 2021.
 

Der vollständige Jahresbericht 2021 steht hier zum Download bereit.

 

 

Kontakt Eberspächer allgemein:
Telefon: +49 711 939-00
Fax: +49 711 939-0634
info@eberspaecher.com

 

Kontakt für Journalisten: 
Anja Kaufer
Head of Corporate Communications 
Eberspächer Group
Telefon: +49 711 939-0250
press@eberspaecher.com

 

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Über Eberspächer:
Die Eberspächer Gruppe zählt mit rund 10.600 Mitarbeitern an 80 Standorten weltweit zu den führenden Systementwicklern und -lieferanten der Automobilindustrie. Das Familienunternehmen mit Sitz in Esslingen am Neckar steht für innovative Lösungen in der Abgastechnik, Fahrzeugelektronik und Klimatisierung für unterschiedliche Fahrzeugtypen. Bei Verbrennungs- oder Hybridmotoren und in der E-Mobilität sorgen die Eberspächer Komponenten und Systeme für mehr Komfort, höhere Sicherheit und eine saubere Umwelt. Bei mobilen und stationären Brennstoffzellen-Anwendungen, synthetischen Kraftstoffen und der Nutzung von Wasserstoff als Energieträger ist Eberspächer Wegbereiter für zukünftige Technologien. 2021 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 6,0 Milliarden Euro. Der um durchlaufende Posten bereinigte Nettoumsatz belief sich auf 2,3 Milliarden Euro.

 

Bild zur Pressemeldung

Eberspächer Gruppe 2021-2022 – Rück- und Ausblick
Produktion von Komponenten für elektrische Fahrzeugheizungen in Herxheim, die insbesondere in Elektro- und Hybridmodellen eingesetzt werden.
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