Das Jahr der Ideen

Wasserheizgeräte gehören noch heute zu den Klassikern im Produktportfolio von Eberspächer. Über die Jahre hat sich einiges verändert: Die moderne Konstruktion ist kleiner, leichter und flexibler im Fahrzeug zu installieren. Der Wärmetauscher besteht nun aus Guss oder Aluminium statt Blech, und der Motor ist bürstenlos, was seine Lebensdauer verlängert. Angesteuert wird die Heizung nicht mehr mechanisch, sondern elektronisch und sie hält die eingestellte Temperatur mit Sensoren automatisch. „Vor 50 Jahren gab es nur zwei Optionen, entweder an oder aus“, erklärt Uwe Grotstollen. Das aktuelle Modell, die Hydronic 3, ist ein echtes Allround-Talent. Durch die Integration in den Kühlwasserkreislauf heizt sie nicht nur den Fahrzeuginnenraum, sondern kann gleichzeitig den Motor bereits im Stand vorwärmen. „So ist der Startvorgang schonender, belastet die Batterie weniger und spart sowohl Kraftstoff als auch Emissionen“, erklärt er. In Campern erwärmt sie in Verbindung mit einem Boiler darüber hinaus das Brauchwasser zum Duschen oder Spülen.  So bringt die Standheizung noch heute Menschen in Pkw, Lkw, Sonderfahrzeugen oder sogar Booten weltweit komfortabel durch die kühleren Jahreszeiten.

Doch das Jahr 1974 brachte bei Eberspächer mehr als eine Innovation auf die Spur. Für den US-Markt begann die Serienfertigung von Katalysatoren. Die US-Amerikaner erließen die ersten gesetzlichen Vorschriften zur Reduktion von Schadstoffen im Abgas von Fahrzeugmotoren. Die strengsten Bestimmungen gelten in Kalifornien. Ab 1975 konnten dort die Grenzwerte nur noch mit Unterstützung zusätzlicher Geräte eingehalten werden. Eberspächer war seiner Zeit voraus: Während in Europa zu dem Zeitpunkt noch keine ähnlichen Vorschriften in Sicht waren, verzeichnete das Unternehmen mit dem Produktionsstart einen Meilenstein. Diese frühzeitige Erfahrung in Entwicklung und Fertigung zahlte sich Mitte der 80er Jahre aus, als die Katalysatorpflicht in mehreren Ländern Europas die Nachfrage ruckartig ansteigen ließ.