Auf den Schlitten, fertig, los!
Neun Weltcups in sieben Ländern auf drei Kontinenten – der Eberspächer Rodel Weltcup ist in der Saison 2024/2025 eine wahrhaft globale Sache. Hinzu kommen die Weltmeisterschaften in Kanada. Fünf Fakten zum Rodelsport und fünf Fragen an den Titelverteidiger: Weltmeister und Weltcup-Gesamtsieger Max Langenhan.
Fünf Fakten zum Rennrodel-Sport
Wie schnell wird gerodelt?
In der vergangenen Saison war die Topgeschwindigkeit 144,7 km/h. Auf der Bahn in Sigulda, Lettland, war der Italiener Dominic Fischnaller nicht zu bremsen. Als schnellste wird die Bahn im kanadischen Whistler gehandelt. Den Weltrekord mit 153,98 km/h stellte hier Felix Loch aus Deutschland im Jahr 2009 auf.
Wie viele verschiedene Nationen treten beim Weltcup an?
25 Nationen aus vier Kontinenten sind für die Wettkämpfe 2024/2025 gemeldet.

Warum unterstützt Eberspächer das Rodeln?
Winter und Eis sind das Ambiente des Rennrodel-Sports und genau dann sind Höchstleistungen von den Aktiven gefragt. Eine Kombination, in der sich auch die Eberspächer Produkte bestens bewähren. Die Internationalisierung und das gestiegene Medieninteresse des Rennrodel-Sports passen zu Eberspächer.

Wann fand das erste urkundlich erwähnte Rodelrennen statt?
Am 12. Februar 1883 trafen sich in Davos 21 Männer aus Australien, USA, Kanada, England, den Niederlanden, Deutschland, Schweden und der Schweiz zum internationalen „Wettschlitteln“. Die Strecke führte von Davos nach Klosters. Am Ende gab es nicht nur einen, sondern zwei Sieger: Der 19-jährige Davoser Peter Minsch, ein Postbusschaffner, und der australische Oxford-Student G. P. Robertson fuhren beide in 9:15 Minuten ins Ziel. Damit begann die offizielle Zeitrechnung des internationalen Rennrodelsports.
Wer ist der erfolgreichste Rodler aller Zeiten?
Der Italiener Armin Zöggeler kann als zehnfacher Weltcup-Gesamtsieger und mit 57 Weltcupsiegen als erfolgreichster Rodler aller Zeiten bezeichnet werden. Er gewann zudem sechs Olympiamedaillen (2x Gold, 1x Silber und 3x Bronze). Der Eberspächer Markenbotschafter Georg Hackl gilt als der erfolgreichste Olympia-Rodler. Er nahm an sechs olympischen Spielen teil und gewann dreimal Gold und zweimal Silber. Er sammelte zudem 38 Medaillen bei diversen Großereignissen und feierte 33 Weltcupsiege. Der Fahnenträger des deutschen Teams bei den Winterspielen 2002 und ausgezeichnete „Rodler des Jahrhunderts“ arbeitet heute als Trainer für den österreichischen Rennrodelverband.

Fünf Fragen an den Gesamtweltcupsieger und Weltmeister
Max Langenhan – mit welcher Vorbereitung gehst du als Titelverteidiger in die neue Eberspächer Weltcup-Saison?
Nach meiner kleinen Rückenverletzung in Sigulda beim vorletzten Weltcup war ich gezwungen, die letzte Saison vorzeitig zu beenden. Nach der Reha begann die Vorbereitung für die neue Saison und das Training lief super und ohne irgendwelche Probleme. Über den Sommer verteilt ging es in Oberhof und Berchtesgaden das erste Mal wieder aufs Eis. Hier arbeite ich weiter an der Start-Technik, um die entscheidenden Hundertstel rauszuholen. Ansonsten wurde natürlich, wie jedes Jahr hart trainiert und im Kraftraum viel geschwitzt. Denn alle anderen Athleten haben auch unglaublich hart trainiert und die Karten werden in der vorolympischen Saison 2024/2025 wieder neu gemischt.
Hintergrund: Max hatte sich zu Beginn der Saison 2022/2023 die Hand gebrochen und zum 8. EBERSPÄCHER Weltcup 2024 in Sigulda eine Rückenverletzung zugezogen. Beide Verletzungen verursachten seine Absage bei verschiedenen EBERSPÄCHER Weltcups. Obwohl Max Langenhan beim Weltcupfinale 2024 nicht starten konnte, gewann er zum ersten Mal die Gesamtwertung der EBERSPÄCHER Serie.
Letztes Jahr standest du sechs Mal beim Weltcup auf dem Podest. Dazu kamen die beiden WM-Titel in Altenberg – was sind deine Ziele 2024/25?
Der Gesamtweltcupsieg und der WM-Titel waren natürlich etwas ganz besonderes. Daran will ich diese Saison klar anknüpfen und bei der Medaillenvergabe – egal ob beim Weltcup oder der WM – wieder ein wichtiges Wort mitreden. Auf der Bahn in Whistler habe ich mich schon immer sehr wohl gefühlt und Spaß gehabt, weshalb das Minimalziel natürlich eine Medaille ist. Und dieses Ziel hat wahrscheinlich jeder bei den Herren, wodurch es sicher ganz spannend wird.
Der diesjährige Weltcup ist sehr international. Welche Bahn hat dabei für dich Tücken und welche liegt dir besonders?
Ich mag alle Bahnen, weil es Unterschiede gibt und jede ihre Highlights hat. Innsbruck liegt mir nicht ganz so gut. Grund dafür sind wahrscheinlich das fehlende Training und die Erfahrungen der letzten Jahre dort. Ganz spannend wird sicher Pyeongchang – da war ich noch nie zuvor und auch die Eberspächer Weltcup Serie hat lange Zeit keine Station mehr in Korea gemacht. Am meisten freue ich mich natürlich auf die Weltcups in Deutschland und speziell auf meine Heimrennen in Oberhof. Dort war die Stimmung in den letzten Jahren gigantisch. Mein besonderer Fokus und die Vorfreude liegen auf Whistler, denn da fehlt mir aufgrund meiner Handverletzung vor zwei Jahren noch die ein oder andere Fahrt.
Beim Rennrodeln entscheiden, ebenso wie bei Eberspächer Produkten, Innovation und kontinuierliche Weiterentwicklung. Mit dem neuen Mixed Weltcup geht der Sport einen Schritt in die Zukunft?
Ja, die Rodelfamilie verbindet Nationen und steht für Diversität – das spiegelt sich in den neuen Wettkämpfen wider. Ich finde dies persönlich wirklich zukunftsweisend! Denn erstmals fahren beim Mixed Weltcup in den Disziplinen Einsitzer und Doppelsitzer, je ein Mann und eine Frau im Einzel beziehungsweise ein Herren- und ein Damen-Doppel in einer Mixed-Staffel im Team. Zudem gibt es die Möglichkeit, dass auch gemischte Teams aus zwei Nationen zugelassen sind, wenn diese keine eigene gemischte Mannschaft stellen können, klingt für mich genial und nach jeder Menge spannender Entscheidungen!
Rodeln ist eine temporeiche Sportart – hast du einen Tipp, ob Zuschauer am TV oder besser an der Bahn die Wettkämpfe verfolgen?
Live ist Rodeln natürlich am schönsten – wer einen Weltcup erlebt hat, weiß wovon ich spreche. Es sind Gänsehautmomente, die man mit nach Hause nimmt. Bei unseren Wettkämpfen geht es oft sehr knapp zu, was es zum Anschauen superspannend macht. Die Zuschauer kommen ganz nah ran an das Geschehen und können uns bei Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h aus nur einem Meter Entfernung erleben. Wenn die Wettkämpfe zu weit entfernt stattfinden, dann im TV. Hier erklären zusätzlich Experten, etwa mit Super-Zeitlupen die kleinen, aber feinen Unterschiede in der Fahrspur und man kann gemütlich zuhause mit einem Tee oder Glühwein auf der Couch sitzen. Mein Tipp: Am besten beide Möglichkeiten kombinieren und das Mitfiebern genießen.
Vielen Dank und viel Erfolg für die Wettkämpfe!